Pfarrkirche Mariä Geburt

Über 1000 Jahre lang, bis 1803 zur Säkularisation durch Napoleon, blieb das Schicksal der Kirche und damit das von unserem Ort eng mit dem Bistum Würzburg verwoben. Mit der Säkularisation verlor das Ritter- und später das Hochstift seinen Machtanspruch über Höchberg. (Lit. Als Franken fränkisch wurde, erschienen 2021 im Knauf-Museum Iphofen, s.166/167. 221 Seiten)

Die Entwicklung der Wallfahrt

Im ältesten Lehensbuch von St. Burkard aus dem Jahre 1363 wird die Kirche in Höchberg ausdrücklich als Filialkirche genannt. Ob Höchberg auch der älteste Marienwallfahrtsort war, ist historisch nicht belegt. In dem von Pfarrer Ludwig Heß 1647 angelegten Höchberger Matrikelbuch heißt es, dass die Wallfahrt durch Wunder berühmt war und bereits unter Bischof Hugo (984 – 990) einen großen Zulauf erhielt. Leider gibt es heute wegen der Zerstörung im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) fast keine Aufzeichnungen und Votivgaben mehr aus dieser Zeit. Das einzig erhaltene Votivbild von der Heilung eines blinden Mädchens befindet sich unter der Empore. Den größten Aufschwung hat die Wallfahrt im 17. und 18. Jahrhundert durch die Fürstbischöfe genommen. Der Großteil der Wallfahrer kam hauptsächlich aus Würzburg und den umliegenden Gemeinden. Seit der Aufklärung ging die Wallfahrt stark zurück.

Baugeschichte

Kunstschätze aus sechs Jahrhunderten birgt die Pfarrkirche Mariä Geburt, in der sich viele Stilrichtungen wie Spätgotik, Barock, Rokoko und Klassizismus entdecken lassen. Am ersten Mittelschiff befindet sich die klassizistische
Kanzel von dem bekannten Würzburger Hofbildhauer Johann Peter Wagner.

Die Pfarrkirche heute und früher

Als die Bevölkerung Höchbergs im 19. Jahrhundert stark an wuchs, wurde die einschiffige Kirche mit ihren ca. 18 x 12 Metern zu klein. Der Kirchenbauverein, den Pfarrer Schmitt 1882 gründete, bereitete den Umbau finanziell vor. Sein Nachfolger, Pfarrer Valentin Hußlein, konnte 1907 mit dem Neubau beginnen, der bereits 1908 fertiggestellt wurde. Zu seinen Verdiensten gehört auch die Gründung des noch heute bestehenden ,, Vereins für ambulante Krankenpflege e.V., sowie des Schwesternhauses und des Pfarrheims. Einen Eindruck über das für damalige Verhältnisse großen Bauvorhabens vermittelt der Grundriss von 1898. Er zeigt die alte (punktierte Flächen), die zu erhaltende (schraffierte Flächen) und die neue Bausubstanz (schwarze Flächen).

Die Veränderungen spiegeln sich auch im folgenden Grundriss von 1898 wieder.

(Quelle: Diozösanarchiv Würzburg mit frdl. Genehmigung Pfarramt Höchberg)

Vor 1907

1907 – heute