Alte Schule
Christoph Stumpf
Christoph Stumpf wurde am 3. August 1754 in Höchberg geboren. Von seinem Großvater übernahm er den Schuldienst und lebte hier bis 1796 als Schullehrer und Kupferstecher. Wahrscheinlich ist hier auch der Wunsch entstanden, bleibende Werke für die Erziehung der Kinder zu schaffen. Zur damaligen Zeit war die Fotografie noch nicht erfunden, die „Aufklärung“ (1720-1785) nahm erst ihre Anfänge und schaffte zusammen mit der „industriellen Revolution“ (1760-1840) eine Zeitenwende. Mit seiner Familie siedelte Stumpf 1796 nach Würzburg ins eigene Haus am Schottenanger um. Dort arbeitete er primär als Kupferstecher und schuf u.a. 28 Kupferstiche zu dem von Fürstbischof Franz Ludwig Erthal herausgegebenen Würzburger „Bibelkommentar“. Farbradierungen von bekannten Personen folgten,wie z.B. Johann Braem und anderen Autoren aus der damaligen Zeit. Aber sein bekanntestes Werk hat er den Kindern gewidmet mit seiner Sammlung auserlesener Fabeln für Kinder mit Illustrationen zu seinen erfundenen Geschichten (Fabeln) aus Flora und Fauna. Er unterrichtete u.a. nicht nur Kinder im Schönschreiben sondern schrieb auch „Anweisungen zur Schönschreibkunst“.
Forsthaus
Zu den Höchberger Förstern gibt es viele Geschichten, z. B. diese drei Ausschnitte aus den Stiftsprotokollen von St. Burkard.
Der damalige Förster des Ritterstiftes St. Burkard, Baltin Schöneck, hatte Leute im Wald mißhandelt. Deswegen wurde gegen ihn eine Untersuchung eingeleitet. Das Kapitel stellte daraufhin, da Schöneck schon alt und krank war, den Eisiger Andreas Borst als Forstknecht zu seiner Unterstützung ein. 1630 zeigte der Schultheiß und Förster zu Höchberg dem Kapitel an, dass etliche Höchberger ein Stück Wiese von ungefähr 8 Morgen, die sogenannte Seckertswiesen, am Forst liegen haben. Diese Wiese war gegen den Stiftswald noch nicht abgesteift worden. Der Förster bat, die Steine durch die Geschworenen setzen zu lassen. Im Jahre 1761 wurde der Sohn von Adam Alsmann in Höchberg bei der Weide seiner Ochsen auf der Höchberger Wiese beim Spitalholz vom fürstlichen Jäger
aus Waldbüttelbrunn mit der Behauptung angegriffen, er habe im Wald gehütet. Der junge Alsmann flüchtete daraufhin vor seinem Angreifer, der ihm dabei mit Schrot in das Bein schoß, so dass er nun armselig zu Hause lag. Das Kapitel war der Ansicht, dass eine Anzeige des Vorfalles bei der Hochfürstlichen Regierung erfolgen müsse. Es wollte die Höchberger durch ein Schreiben unterstützen.