Brunnengasse

Hausgeschichten Brunnengasse

In der Orts- und Flurnamensammlung – Höchberg-Erbachshof – zusammengestellt von Martin Wilhelm 1927 ist über einige Anwesen in der Brunnengasse folgendes vermerkt:

Es gibt in Höchberg an keinem Hause eine Jahreszahl aus dem 16. Jahrhundert. Es kann deshalb mit Sicherheit angenommen werden, dass 1631 die Schweden Häuser zerstörten, die dann neu aufgebaut wurden.
Die wenigen Häuser aus früherer Zeit sind zu erkennen an der schmalen Vorderseite. Das Dach zeigt gewöhnlich den Krüppelwalm, die Zimmer sind nur so hoch, dass ein Mann gerade noch darin stehen kann.

Das fränkische Spitzgiebeldach kam nach dem 30-jährigen Kriege in Höchberg in Aufnahme. In diesen Häusern finden sich überall einfache Stuckgesimse an den Decken vor. Dieselben wurden ausgeführt von schwäbischen Arbeitern, welche ihr Gewerbe im Umherziehen ausführten, ungefähr wie heute noch die Korbmacher.

Heute Brunnengasse 27

Altfränkische Bauform mit hohem, spitzem Giebeldach. Vor diesem Hause verunglückte tödlich im Jahre 1893 Nikolaus Hupp und sein kleiner, 2 Jahre alter, Sohn indem sie von einer umfallenden Fuhre Sand erfasst wurden.

Haus Nr. 157, heute Parkplatz

In diesem Anwesen war noch eine alte Weinkelter erhalten aus dem Jahre 1778. 1890 wohnte daselbst Johann v. Feineis, welcher 21 Jahre mit Umsicht als Bürgermeister der Gemeinde vorstand.

Haus Nr. 155, heute Lindengasse

Erbaut im Jahre 1776 mit einem Kostenaufwand von 4000 Gulden. Der Bauherr soll dabei bankrott gegangen sein. Das Gebäude war bis mindestens Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz jüdischer Eigentümer. Georg Wahler, errichtete in dem schönen Barockhause 1910 eine Bäckerei und Handlung.

Haus Nr. 147, heute Brunnengasse 2

Wohnhaus mit Metzgerei von Aquilin Hupp, erbaut 1700. Bei diesen Haus handelt es sich um die ehemalige „Eisenbachsche Verlassenschaft“.

1897 wurde das Haus (damals Haus Nr. 56) von Simon Hupp in eine Metzgerei umgebaut. Die Baupläne zu diesem Umbau sind noch vorhanden. Bis 1993 befand sich eine Metzgerei in dem Gebäude.

Osterbrunnen

In der österlichen Zeit werden der obere und der untere Brunnen mit bunt bemalten Eiern geschmückt.